Speisesalz vs. Pökelsalz – Was du wissen musst!
- Wurst Meat's Grill
- 17. Jan.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 15. Apr.
Wenn es um die Wurstherstellung geht, ist Salz nicht einfach nur Salz. Speisesalz und Pökelsalz spielen jeweils eine ganz eigene Rolle, und genau darüber möchte ich heute sprechen. Ich zeige dir die technologische Welt dieser beiden unscheinbaren, aber essenziellen Zutaten!
Speisesalz vs. Pökelsalz – Wo liegt der Unterschied?
Speisesalz besteht aus reinem Natriumchlorid (NaCl). Es wird vor allem für die Würzung genutzt und ist ein klassischer Allrounder in der Küche. Pökelsalz hingegen ist ein Spezialist: Es ist eine Mischung aus Speisesalz und Natriumnitrit (NaNO₂). Das Nitrit erfüllt zwei wichtige Aufgaben:
Es sorgt für die schöne, rote Farbe von Pökelwaren wie Schinken und Salami.
Es schützt die Wurst vor gefährlichen Keimen und Bakterien und verlängert somit ihre Haltbarkeit.
Beide Salze sind also alles andere als austauschbar – sie haben spezifische Funktionen, die genau auf die jeweilige Wurstart abgestimmt sind.
Für welche Wurst nutzt man welches Salz?
Hier kommt die Technologie ins Spiel. Jede Wurst hat andere Anforderungen, und das Salz wird entsprechend ausgewählt:
Rohwürste (z. B. Salami): Ohne Pökelsalz läuft hier nichts. Es gibt der Wurst die typisch rote Farbe und macht sie mikrobiologisch sicher – gerade bei der langen Reifung unverzichtbar.
Brühwürste (z. B. Lyoner): Auch hier ist Pökelsalz häufig die erste Wahl, weil die Wurst eine ansprechende Farbe haben soll.
Kochwürste (z. B. Leberwurst): Hier genügt oft Speisesalz, da die Farbgebung nicht im Fokus steht.
Die Entscheidung basiert darauf, welche Eigenschaften die jeweilige Wurst haben soll.
Warum braucht Wurst Salz?
Salz ist weit mehr als ein Geschmacksgeber:
Bindung: Salz löst Muskelproteine wie Myosin, was für die Bindung und Struktur der Wurstmasse essenziell ist.
Haltbarkeit: Es entzieht Wasser und sorgt dafür, dass Keime keine Chance haben.
Geschmack: Salz bringt die Aromen der anderen Zutaten erst richtig zur Geltung.
Salz hat in der Wurstherstellung noch mehr Aufgaben:
Textur: Es sorgt dafür, dass die Wurst eine schöne, gleichmäßige Konsistenz bekommt.
Feuchtigkeitsmanagement: Salz reguliert den Wassergehalt und macht die Wurst länger haltbar.
Sicherheit: Besonders Pökelsalz schützt vor Lebensmittelvergiftungen.
Wie viel Salz braucht man pro Kilogramm Wurstmasse?
Die Salzmenge richtet sich nach dem Wursttyp und jahrzehntelanger Erfahrung. Zu wenig Salz beeinträchtigt die Textur und Haltbarkeit, zu viel macht die Wurst ungenießbar.
Beispiele für Salzangaben:
Salami: 28–30 g Pökelsalz pro kg.
Bratwurst: 18–20 g Speisesalz oder Pökelsalz pro kg.
Leberwurst: 16–18 g Speisesalz pro kg.
Diese Mengen sind nicht willkürlich, sondern das Ergebnis langer Tradition, Erfahrung und Technologischer Forschung.
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